Befeuchtung der Sauerstoffinsufflation zur Reduktion unerwünschter Nebenwirkungen
Anfrage
Reduziert die Befeuchtung der Sauerstoffinsufflation (≤5 Liter pro Minute) im Vergleich zur Applikation ohne Befeuchtung die Häufigkeit unerwünschter patient*innenrelevanter Effekte bei erwachsenen Personen mit Sauerstoffbrille oder -maske?
Ergebnisse
Studien
Wir konnten durch unsere systematische Literaturrecherche zu dieser Fragestellung drei Publikationen ermitteln. Dabei handelt es sich um eine systematische ÜbersichtsarbeitSystematischer Review: Sekundärforschung, bei der zu einer klar formulierten Frage alle verfügbaren Primärstudien systematisch und nach expliziten Methoden identifiziert, ausgewählt und kritisch bewertet und die Ergebnisse extrahiert und deskriptiv oder mit statistischen Methoden quantitativ (Meta-Analyse) zusammengefasst werden. Nicht jeder systematische Review führt zu einer Meta-Analyse. (SR) (1), eine multizentrische randomisierte Nichtunterlegenheitsstudie (2) sowie eine randomisierte kontrollierte StudieEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden.) (3). In die Untersuchungen waren jeweils erwachsene Patient*innen mit einer maximalen Sauerstoffverabreichung von fünf Litern pro Minute eingeschlossen. Die Studien inkludierten Personen aus verschiedenen intramuralen Settings.
Resultate
Die Häufigkeit von Nasen-Rachen-Trockenheit wurde in einem SR (1) mit neun RCTs bei 3995 Patient*innen untersucht. Die Ergebnisse zeigen keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Untersuchungsgruppen (trocken vs. befeuchtet: OREffektmaß für dichotome Daten. Bezeichnet das Verhältnis (Ratio) der Odds, dass ein Ereignis oder Endpunkt in der experimentellen Gruppe eintritt, zu der Odds, dass das Ereignis in der Kontrollgruppe eintritt. Eine OR von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Endpunkten zeigt eine OR < 1, dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um die Odds für das Auftreten dieser ungünstigen Endpunkte zu senken. [OddsBeschreibt in einer Gruppe das Verhältnis zwischen der Anzahl von Teilnehmern mit einem Endpunkt und der Anzahl von Teilnehmern ohne diesen Endpunkt. Wenn also 30 von 100 Teilnehmern den Endpunkt entwickeln (und 70 nicht), beträgt die Odds 30/70 oder 0.42. Ratio]: 0,93; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,78–1,10). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Ein SR (1) analysierte das Auftreten von Husten in zwei Studien mit 255 Patient*innen. Dabei ließ sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Untersuchungsgruppen (trocken vs. befeuchtet: OREffektmaß für dichotome Daten. Bezeichnet das Verhältnis (Ratio) der Odds, dass ein Ereignis oder Endpunkt in der experimentellen Gruppe eintritt, zu der Odds, dass das Ereignis in der Kontrollgruppe eintritt. Eine OR von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Endpunkten zeigt eine OR < 1, dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um die Odds für das Auftreten dieser ungünstigen Endpunkte zu senken.: 0,80; 95% KI: 0,42–1,52) erkennen. Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Das Auftreten von Nasenbluten bei Verabreichung von Sauerstoff untersuchte ein SR (1), der sechs Studien mit 2165 Patient*innen einschloss. Die Ergebnisse zeigen keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Untersuchungsgruppen (trocken vs. befeuchtet: OREffektmaß für dichotome Daten. Bezeichnet das Verhältnis (Ratio) der Odds, dass ein Ereignis oder Endpunkt in der experimentellen Gruppe eintritt, zu der Odds, dass das Ereignis in der Kontrollgruppe eintritt. Eine OR von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Endpunkten zeigt eine OR < 1, dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um die Odds für das Auftreten dieser ungünstigen Endpunkte zu senken.: 1,34; 95% KI: 0,77–2,34). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Ein SR (1), der vier Studien mit 1916 Patient*innen inkludierte, ging dem Auftreten von Atemwegsinfekten nach. Er ergab, dass Atemwegsinfekte bei Verabreichung von nicht befeuchtetem Sauerstoff (15 von 965) statistisch signifikant seltener auftraten als bei Verabreichung von befeuchtetem Sauerstoff (36 von 951) (trocken vs. befeuchtet: OREffektmaß für dichotome Daten. Bezeichnet das Verhältnis (Ratio) der Odds, dass ein Ereignis oder Endpunkt in der experimentellen Gruppe eintritt, zu der Odds, dass das Ereignis in der Kontrollgruppe eintritt. Eine OR von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Endpunkten zeigt eine OR < 1, dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um die Odds für das Auftreten dieser ungünstigen Endpunkte zu senken.: 0,39; 95% KI: 0,21–0,73). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Ein Unwohlsein im Brustbereich wurde sowohl in einem SR (1) mit vier Studien an 1637 Patient*innen (trocken vs. befeuchtet: OREffektmaß für dichotome Daten. Bezeichnet das Verhältnis (Ratio) der Odds, dass ein Ereignis oder Endpunkt in der experimentellen Gruppe eintritt, zu der Odds, dass das Ereignis in der Kontrollgruppe eintritt. Eine OR von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Endpunkten zeigt eine OR < 1, dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um die Odds für das Auftreten dieser ungünstigen Endpunkte zu senken.: 0,91; 95% KI: 0,53–1,55) als auch in einem RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (3) untersucht. Beide zeigen keinen statistisch signifikanten Unterschied. Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig bzw. unzureichend.
Fazit:
Die vorliegende EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. gibt Hinweise darauf, dass bezüglich der Verabreichung von befeuchtetem versus nicht befeuchtetem Sauerstoff kaum Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von Nasen-Rachen-Trockenheit, Husten und Nasenbluten sowie Unwohlsein im Brustbereich der Patient*innen bestehen. Schwache EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. liegt lediglich dazu vor, dass nicht befeuchteter Sauerstoff die Häufigkeit des Auftretens von Atemwegsinfekten verringern kann.
Ergebnisse im Überblick:
Ausführliche Beantwortung
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