Topische Anwendungen für die Behandlung von Windeldermatitis bei hospitalisierten Frühgeborenen oder Säuglingen jünger als ein Jahr
Anfrage
Wie wirksam sind lokale topische Anwendungen ohne Antibiotika, Antimykotika oder Kortison zur Versorgung und Pflege von Rötungen und/oder Hautläsionen im Windelbereich bei hospitalisierten Frühgeborenen oder Säuglingen?
Ergebnisse
Studien
Wir fanden zu der Fragestellung zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden.), die insgesamt 203 Kinder/Säuglinge mit Windeldermatitis umfassten. Die Studien untersuchten, ob eine lokale Anwendung von Muttermilch oder Hydrokolloidverbände besser wirken als eine Barrierecreme mit Zinkoxid und/ohne Lebertran.
Resultate
Muttermilch versus Barrierecreme mit Zinkoxid und Lebertran
- Ein RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (1) mit 63 Teilnehmenden untersuchte die Zeitdauer bis zu einer Besserung der Dermatitis um mindestens einen Punkt eines vierstufigen Scores. Er zeigte, dass bei Versorgung sowohl mit Muttermilch als auch mit der Barrierecreme nach knapp vier Tagen eine Verbesserung eintrat (Unterschied nicht statistisch signifikant). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Stärke der Evidenz
- Die Anzahl der Kinder mit gebesserten Hautzuständen unterschied sich in beiden Gruppen statistisch signifikant. Innerhalb von fünf Tagen lag sie im Falle der Versorgung mit Muttermilch bei 60 Prozent (18 von 30), bei Anwendung von Barrierecreme bei 94 Prozent (31 von 33; RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken. [Relatives Risiko]: 0,64; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,47–0,87). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Stärke der Evidenz
Hydrokolloidverband versus Zinkoxidverband
- Ein weiterer RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (2) untersuchte 140 kranke Säuglinge oder Frühgeborene. Bei Kindern, die mit einem Hydrokolloidverband behandelt wurden, war die Zeitdauer bis zur Auflösung der Dermatitis durchschnittlich um rund 1,5 Tage geringer als in der Zinkoxidgruppe (3 versus 4,5 Tage, MD [Mittelwertdifferenz]: -35,89 Stunden; 95% KI: -42,26–-29,52). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist niedrig.
Stärke der Evidenz
- Diese Untersuchung zeigte die größten Ausheilungsraten bei der Behandlung mit Hydrokolloidverbänden im Vergleich zur Versorgung mit Zinkoxidverband sowohl bei milder Windeldermatitis (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 1,35; 95% KI: 1,05–1,72) als auch bei Dermatitis Grad 1 (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 1,53; 95% KI: 1,09–2,15) und Grad 2 (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 2,05; 95% KI: 1,01–40,14). Unser Vertrauen in das Ergebnis ist unzureichend.
Stärke der Evidenz
Fazit
Bei Anwendung einer Barrierecreme mit Zinkoxid und Lebertran wies ein höherer Anteil der Säuglinge nach fünf Tagen einen verbesserten Hautzustand auf als bei einer Behandlung mit Muttermilch. Die Applikation eines Hydrokolloidverbandes hatte im Vergleich zu Zinkoxidpflaster eine raschere Auflösung der Dermatitis zur Folge, und auch in Bezug auf die Ausheilungsraten zeigten sich Vorteile für die Anwendung von Hydrokolloidverband.
Beide Studien haben jedoch methodische Schwächen und die Fallzahlen sind klein. Unser Vertrauen in die Ergebnisse ist niedrig bis unzureichend.
Ergebnisse im Überblick (Muttermilch versus Barrierecreme mit Zinkoxid und Lebertran):
Ergebnisse im Überblick (Hydrokolloidverband versus Zinkoxidverband):
Ausführliche Beantwortung
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