GRADE
GRADEGRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) wurde zur Evidenzbeurteilung und Entwicklung von Handlungsempfehlungen entwickelt. Es unterscheidet zwischen der Qualität der Evidenz und dem Grad der Empfehlungen für Handlungen im Gesundheitswesen. Folgende Domänen werden beurteilt: Risk of Bias, Inkonsistenz, Indirektheit, Ungenauigkeit und Publikationsbias. Bei der Beurteilung des Risk of Bias werden Limitationen, die den Behandlungseffekt verzerren können, bewertet. Durch die Bewertung der Inkonsistenz wird überprüft zu welchem Ausmaß Heterogenität aufgrund unterschiedlicher Effektmaße aus unbestimmten Gründen auftritt. Ergebnisse werden als ungenau eingestuft, wenn ein breites Konfidenzintervall vorliegt, wenige Personen und wenige Ereignisse festgestellt werden. Ein Publikationsbias liegt vor, wenn nur bestimmte, ausgewählte Studien in die Analyse miteinbezogen werden, was zu einer Verzerrung der Ergebnisse führt und das Vertrauen in die systematische Übersichtsarbeit somit beeinträchtigt. (6) (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) wurde zur Evidenzbeurteilung und Entwicklung von Handlungsempfehlungen entwickelt. Es unterscheidet zwischen der Qualität der Evidenz und dem Grad der Empfehlungen für Handlungen im Gesundheitswesen. Folgende Domänen werden beurteilt: Risk of BiasRisk of Bias (RoB; Verzerrungsrisiko) – siehe Begriff Verzerrungsrisiko. (2), Inkonsistenz, Indirektheit, Ungenauigkeit und Publikationsbias. Bei der Beurteilung des Risk of BiasRisk of Bias (RoB; Verzerrungsrisiko) – siehe Begriff Verzerrungsrisiko. (2) werden Limitationen, die den Behandlungseffekt verzerren können, bewertet. Durch die Bewertung der Inkonsistenz wird überprüft zu welchem Ausmaß HeterogenitätHeterogenität (heterogeneity) In systematischen Reviews oder Meta-Analysen bezeichnet Heterogenität, inwieweit die in den eingeschlossenen Studien gefundenen Effekte verschieden (heterogen) sind. Mit statistischen Heterogenitätstests kann festgestellt werden, ob die Unterschiede zwischen den Studien größer sind, als zufallsbedingt zu erwarten wäre. Als Ursachen für Heterogenität kommen Unterschiede in den Patient*innencharakteristika, Intervention oder Endpunkte zwischen den Studien in Frage, was aus klinischer Sicht beurteilt werden muss. Die Durchführung einer Meta-Analyse aus heterogenen Studien ist problematisch. (7) aufgrund unterschiedlicher Effektmaße aus unbestimmten Gründen auftritt. Ergebnisse werden als ungenau eingestuft, wenn ein breites KonfidenzintervallKonfidenzintervall (confidence intervall) Bereich, in dem der „wahre“ Wert einer Messung (Effektgröße) mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann (üblicherweise 95%-Konfidenzintervall). Die Effektgröße kann dabei z.B. ein Therapieeffekt, ein Risiko oder die Sensitivität eines diagnostischen Tests sein. Das Konfidenzintervall beschreibt die Unsicherheit über die Zuverlässigkeit der Aussage zur Effektgröße. Die Breite des Konfidenzintervalls (KI) hängt u.a. von der Zahl der in die Studie eingeschlossenen Patient*innen ab und wird mit zunehmender Patient*innenzahl enger, d. h. die Effektgröße kann präziser geschätzt werden. (7) vorliegt, wenige Personen und wenige Ereignisse festgestellt werden. Ein Publikationsbias liegt vor, wenn nur bestimmte, ausgewählte Studien in die Analyse miteinbezogen werden, was zu einer Verzerrung der Ergebnisse führt und das Vertrauen in die systematische ÜbersichtsarbeitSystematische Übersichtsarbeit/Systematischer Review (SR; systematic review) zählt zur Sekundärforschung, bei der zu einer klar formulierten Frage alle verfügbaren Primärstudien systematisch und nach expliziten Methoden identifiziert, ausgewählt und kritisch bewertet und die Ergebnisse extrahiert und deskriptiv oder mit statistischen Methoden quantitativ (Meta-Analyse) zusammengefasst werden. Nicht jeder systematische Review führt zu einer Meta-Analyse. (7) somit beeinträchtigt. (6)