Intermittierende pneumatische Kompression als Thrombose-Prophylaxe bei Intensivpatient*innen
Anfrage
Lassen sich venöse thromboembolische Ereignisse bei Intensivpatient*innen durch eine intermittierende pneumatische Kompression (IPC) mit oder ohne medikamentöse Prophylaxe wirksamer verhindern als durch eine rein medikamentöse Prophylaxe, die Verwendung von Anti-Thrombose-Strümpfen oder keine Prophylaxe?
Ergebnisse
Studien
Unsere systematische Literaturrecherche erfasste drei randomisierte kontrollierte Studien (RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden.) (1-3), welche die Wirksamkeit der IPC als singuläre Prophylaxe oder in Kombination mit Heparin im Vergleich zu einer alleinigen medikamentösen Prophylaxe untersuchten. Die Studien analysierten die Daten von insgesamt 2 565 Patient*innen, die auf internistischen, chirurgischen oder traumatologischen Intensivstationen behandelt wurden. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmenden variierte je nach Studie zwischen 37 und 59 Jahren. Der Frauenanteil in den Studien betrug 26 bis 61 Prozent.
Resultate
Intermittierende pneumatische Kompression versus niedermolekulares Heparin
- Tiefe Venenthrombose (TVT): Die Meta-AnalyseStatistisches Verfahren, um die Ergebnisse mehrerer Studien, die die gleiche Frage bearbeiten, quantitativ zu einem Gesamtergebnis zusammenzufassen und dadurch die Aussagekraft (Genauigkeit der Effektschätzer) gegenüber Einzelstudien zu erhöhen. Meta-Analysen werden mit zunehmender Häufigkeit in systematischen Reviews eingesetzt. Allerdings beruht nicht jede Meta-Analyse auf einem systematischen Review. zweier RCTs (1, 2) mit 562 Patient*innen lieferte Hinweise darauf, dass TVTs bei Patient*innen, die IPC erhielten, häufiger auftraten als bei Teilnehmer*innen, die niedermolekulares Heparin (LMWH) bekamen (IPC: 10 von 284 [3,5 Prozent] vs. LMWH: 4 von 278 [1,4 Prozent]. Der beobachtete Gruppenunterschied war statistisch nicht signifikant (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken. [Relatives Risiko]: 2,29; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,55–9,51).
Stärke der Evidenz
- Pulmonalembolie (PE): Hinsichtlich der Entstehung einer PE zeigte die Meta-AnalyseStatistisches Verfahren, um die Ergebnisse mehrerer Studien, die die gleiche Frage bearbeiten, quantitativ zu einem Gesamtergebnis zusammenzufassen und dadurch die Aussagekraft (Genauigkeit der Effektschätzer) gegenüber Einzelstudien zu erhöhen. Meta-Analysen werden mit zunehmender Häufigkeit in systematischen Reviews eingesetzt. Allerdings beruht nicht jede Meta-Analyse auf einem systematischen Review. zweier RCTs keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Personen, die IPC erhielten, und solchen, die LMWH bekamen (IPC: 3 von 284 [1,1 Prozent] vs. LMWH: 5 von 278 [1,8 Prozent]; RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,60; 95% KI: 0,14–2,74).
Stärke der Evidenz
Intermittierende pneumatische Kompression plus Heparin versus Heparin alleine
- Tiefe Venenthrombose: Ein RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (3) mit insgesamt 2 003 Patient*innen lieferte Hinweise darauf, dass das RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%., eine TVT zu erleiden, in beiden Behandlungsgruppen gleich hoch war (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,90; 95% KI: 0,63–1,32). 4,9 Prozent (49 von 991) der Personen, die zusätzlich zu der Heparin-Gabe IPCs erhielten, entwickelten eine TVT. In der Kontrollgruppe waren es 5,3 Prozent (55 von 1 012).
Stärke der Evidenz
- Pulmonalembolie: Auch bezüglich des Vorkommens von PEs zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen (IPC plus Heparin: 0,8 Prozent [8 von 991] vs. Heparin: 1 Prozent [10 von 1 012]; RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,82; 95% KI: 0,32–2,06).
Stärke der Evidenz
Ergebnisse im Überblick: Intermittierende pneumatische Kompression versus niedermolekulares Heparin
Ergebnisse im Überblick: Intermittierende pneumatische Kompression plus Heparin versus Heparin alleine
Ausführliche Beantwortung
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