Kopfhautkühlung zur Vermeidung von Chemotherapie-induziertem Haarausfall
Anfrage
Kann eine Kühlung der Kopfhaut im Vergleich zu keiner Kühlung bei an Krebs erkrankten Patient*innen mit aktiver Chemotherapie den durch Chemotherapie verursachten Haarausfall reduzieren?
Ergebnisse
Studien
Unsere systematische Literatursuche identifizierte fünf randomisierte kontrollierte Studien (RCTs). Sie untersuchten den Einfluss von Kopfhautkühlung auf die Häufigkeit bzw. das Ausmaß von Haarausfall im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die keine Kopfhautkühlung erhielt. Die Studien umfassten insgesamt 530 erwachsene Patientinnen mit Brustkrebs und einem durchschnittlichen Alter von 37 bis 56 Jahren. In allen fünf Studien wurden die Teilnehmerinnen mittels anthrazyklin- und/oder taxanbasierter Chemotherapie-Schemata behandelt. Die Dauer der Kopfhautkühlung war in allen Studien in etwa gleich lang.
Resultate
- Chemotherapie-induzierter Haarausfall nach vier Zyklen
Zwei RCTs mit hohem bzw. unklarem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und 201 randomisierten Teilnehmerinnen ergaben in der gemeinsamen Analyse, dass Patientinnen mit Kopfhautkühlung nach vier Chemotherapie-Zyklen weniger Haarausfall erlitten als Patientinnen der Kontrollgruppe (63 von 135 Personen [47 Prozent] vs. 64 von 66 Personen [97 Prozent]; Relatives RisikoEffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken. [RR]: 0,48; 95% KonfidenzintervallBereich, in dem der „wahre“ Wert einer Messung (Effektgröße) mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann (üblicherweise 95% è 95%-Konfidenzintervall). Die Effektgröße kann dabei z.B. ein Therapieeffekt, ein Risiko oder die Sensitivität eines diagnostischen Tests sein. Das Konfidenzintervall beschreibt die Unsicherheit über die Zuverlässigkeit der Aussage zur Effektgröße. Die Breite des Konfidenzintervalls hängt u.a. von der Zahl der in die Studie eingeschlossenen Patienten ab und wird mit zunehmender Patientenzahl enger, d. h. die Effektgröße kann präziser geschätzt werden. [KI]: 0,40–0,58). Unser Vertrauen in diese Studienergebnisse ist moderat. Ein weiterer RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. mit hohem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und 48 Teilnehmerinnen bestätigt diese Ergebnisse: Er zeigte eine Reduktion der mittleren Differenz des durchschnittlichen Haarausfalls um 16 Punkte (95% KI: -26,47–-5,62) zwischen den Gruppen auf einer Skala mit 100 Punkten (66,4 vs. 82,5 Punkte) und einen Vorteil für Kopfhautkühlung. Unser Vertrauen in diese Studienergebnisse ist unzureichend.
- Chemotherapie-induzierter Haarausfall nach sieben Zyklen
Ein RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. mit hohem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und 48 Frauen zeigte eine Reduktion der mittleren Differenz des durchschnittlichen Haarausfalls um 21 Punkte zwischen den Gruppen auf einer Skala mit 100 Punkten (37,3 vs. 58,2 Punkte; 95% KI: -34,90–-6,82) und ergab einen Vorteil für Kopfhautkühlung. Das Vertrauen in die Studienergebnisse ist unzureichend.
- Maximales Ausmaß an Haarausfall während der gesamten Behandlung
Ein RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. mit hohem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und 79 randomisierten Teilnehmerinnen untersuchte den maximalen Haarausfall während der gesamten chemotherapeutischen Behandlung. In der Gruppe mit Kopfhautkühlung zeigte sich eine geringere Anzahl an Frauen mit einem maximalen Haarausfall von >50 Prozent (17 von 36 [47 Prozent] vs. 25 von 27 [93 Prozent]; RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,51; 95% KI: 0,36–0,73). Unser Vertrauen in die Studienergebnisse ist gering.
- Nachwuchs der Kopfhaare nach 6 Monaten
Eine Studie mit unklarem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und 165 Teilnehmerinnen untersuchte die Häufigkeit von keinem oder inkomplettem Nachwuchs der Haare sechs Monate nach Therapieende. In der Gruppe mit Kopfhautkühlung zeigte sich bei 12 von 113 Frauen (11 Prozent) und in der Vergleichsgruppe bei 26 von 57 Frauen (46 Prozent) kein oder ein inkompletter Nachwuchs der Haare (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,23; 95% KI: 0,13–0,43). Unser Vertrauen in die Studienergebnisse ist moderat.
Fazit
Die Anwendung von Kopfhautkühlung kann das RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. der Entstehung von Chemotherapie-induziertem Haarausfall möglicherweise reduzieren. Die Studienergebnisse zeigen überwiegend einheitliche Ergebnisse über verschiedene Zeitintervalle hinweg. Unser Vertrauen in die Ergebnisse ist niedrig bis moderat. Neue Studien werden mit Sicherheit einen wichtigen Einfluss auf die Einschätzung des Behandlungseffektes der Kopfhautkühlung haben.
Abbildung 1: Ergebnisse im Überblick
Ausführliche Beantwortung
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