Medizinische Gesichtsmasken als Schutz der Mitarbeiter*innen vor multiresistenten Erregern
Anfrage
Verhindert das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske während der Pflege und Betreuung von Patient*innen mit einer MRE-Infektion (Infektion durch multiresistente Erreger) die Übertragung auf das Gesundheitspersonal?
Ergebnisse
Studien
Im Rahmen unserer umfassenden systematischen Literaturrecherche fand sich eine Vorher-Nachher-Studie, welche die Auswirkungen des Tragens einer medizinischen Gesichtsmaske auf die Übertragung von EMRSA-Erregern (epidemische Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) auf das Gesundheitspersonal untersuchte (1). Die Studie schloss 27 Personen ein, die während der gesamten Studiendauer von vier Monaten 19 Patient*innen mit einer EMRSA-Infektion betreuten. In den ersten beiden Monaten kam keine medizinische Gesichtsmaske zur Anwendung. In der zweiten Untersuchungshälfte trugen die Mitglieder des Behandlungsteams immer eine solche, wenn sie intensiven Kontakt mit den Patient*innen hatten. Für den Erregernachweis wurden vor Beginn und am Ende jeder Arbeitsschicht Nasen-, Rachen- und Handproben beim Behandlungsteam genommen und analysiert.
Resultate
Basierend auf der vorliegenden EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. kann keine zuverlässige Aussage getroffen werden, ob das Tragen von Gesichtsmasken das RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. einer MRE-Infektion für das Gesundheitspersonal reduziert. Nach Einführung der medizinischen Gesichtsmasken reduzierte sich zwar die Anzahl der besiedelten Personen (ohne Maske 48 Prozent, 13 von 27; mit Maske 26 Prozent, 7 von 27), der beobachtete Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken. [Relatives Risiko]: 0,54; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,25─1,14). Das Vertrauen in das Ergebnis ist aufgrund des hohen Bias-Risikos und des Studiendesigns unzureichend
Fazit:
Die EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. ist unzureichend, um den Nutzen medizinischer Gesichtsmasken während der Pflege und Betreuung von Patient*innen mit einer EMRSA-Infektion hinsichtlich der Übertragung auf das Gesundheitspersonal beurteilen zu können. Die Studienergebnisse sind aufgrund des Studiendesigns mit großer Vorsicht zu interpretieren.
Ergebnisse im Überblick:
Ausführliche Beantwortung
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