Einsatz spezialisierter Gesundheits- und Krankenpfleger*innen in der Betreuung von Patient*innen mit Krebserkrankungen im Beckenbereich
Anfrage
Gibt es Studien, die zeigen, dass der Einsatz spezialisierter Gesundheits- und Krankenpflegepersonen in der Betreuung von Patient*innen mit Krebserkrankungen im Beckenbereich mit aktiver oder abgeschlossener Strahlentherapie einen Einfluss auf Lebensqualität, Zufriedenheit, Angst, Depression oder Symptommanagement hat?
Ergebnisse
Studien
Im Rahmen unserer systematischen Literatursuche konnten eine randomisierte kontrollierte StudieEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden. (RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden.) und zwei Beobachtungsstudien identifiziert werden, die sich mit der vorliegenden Fragestellung befassten. Alle Studien hatten ein hohes Bias-Risiko. Daher konzentrierten wir uns in unserem Review auf die methodisch am besten durchgeführte Studie. Sie schloss 115 Männer mit Prostata- oder Blasenkarzinomen und aktiver Strahlentherapie ein. Das Alter der Patienten lag bei 49 bis 83 Jahren. Die Personen in der Interventionsgruppe erhielten von spezialisierten Pflegepersonen geleitete Interventionen, während die Personen in der Kontrollgruppe von Ärzt*innen betreut wurden.
Resultate
- Die Lebensqualität wurde in der Studie mit dem Core Quality of Life Questionnaire der European Organisation for Research and Treatment of Cancer gemessen. Dabei wird die Lebensqualität anhand von 15 Items (Fragen) erfasst. Die Ergebnisse der meisten Subskalen zeigten keinen eindeutigen Vorteil der pflegegeleiteten InterventionBeschreibung der Intervention, deren Wirkung erforscht werden soll (1). (Tabelle 2).
Stärke der Evidenz
- Die Zufriedenheit der Patienten wurde in der Studie mittels einer adaptierten Version der Newcastle Satisfaction with Nursing Scale erhoben. Der Gesamtscore kann Werte von 0 bis 100 annehmen, wobei höhere Werte für größere Zufriedenheit stehen. Personen in der Interventionsgruppe waren statistisch signifikant zufriedener mit der Versorgung als jene in der Kontrollgruppe (Mittelwert: 98 vs. 85 Punkte; p<0,002).
Stärke der Evidenz
Fazit
Die vorliegende EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. legt die Annahme nahe, dass pflegegeleitete Interventionen zu einer höheren Patientenzufriedenheit führen. Sie liefert keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die InterventionBeschreibung der Intervention, deren Wirkung erforscht werden soll (1). die Lebensqualität der Betroffenen verbessert. Zu den Endpunkten Angst, Depression und Symptommanagement liegen keine Daten vor.
Abbildung 1: Ergebnisse im Überblick
Ausführliche Beantwortung
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