Topfenauflagen bei Phlebitis nach peripherem Venenzugang
Anfrage
Hat die Anwendung von Topfenauflagen bei Patient*innen mit Phlebitis nach peripherem Venenzugang einen Einfluss auf die Entstehung einer Sepsis, auf die Schmerzintensität sowie die Entzündungsdauer im Vergleich zu anderen lokal kühlenden Maßnahmen?
Ergebnisse
Wir führten eine systematische Literatursuche in sieben Datenbanken bzw. Suchoberflächen durch und sichteten 163 Referenzen auf Abstract- und neun auf Volltextbasis. Wir konnten eine Studie (7) einschließen, die aber aufgrund methodischer Mängel keine verlässlichen Schlussfolgerungen zulässt.
Die Studie mit 29 Teilnehmer*innen verglich die Anwendung von Topfenauflagen mit Heparinsalbe. Insgesamt zehn von 28 Patient*innen berichteten über Schmerzen, die 80 Minuten nach Anwendung von Heparinsalbe nicht mehr vorhanden waren, bei der Topfenanwendung jedoch weiter bestanden. In Bezug auf eine vorhandene lokale Rötung zeigte sich 80 Minuten nach Anwendung von Topfen eine ausgeprägtere Reduktion der geröteten Fläche. Nach acht Stunden reduzierte sich jedoch die Fläche der Rötung in der Gruppe mit Heparinanwendung stärker als bei den Teilnehmer*innen mit Topfenauflage.
Fazit
Uns liegt unzureichende EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. zur Anwendung von Topfenauflagen oder -wickeln bei Phlebitis nach peripherem Venenzugang vor.
Stärke der Evidenz
Ausführliche Beantwortung
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