Anfrage

Lässt sich die Entstehung bzw. Behandlung eines Intertrigos durch die Anwendung von Tupfern, Tüchern sowie Einlagen bei Patient*innen wirksamer verhindern oder behandeln im Vergleich zu anderen nicht-pharmakologischen Maßnahmen?

Ergebnisse

Studien

Nach einer systematischen Literatursuche und der Sichtung von 975 Referenzen auf Abstract- und 57 auf Volltextebene konnte eine Studie identifiziert werden, welche sich mit der vorliegenden Fragestellung befasst. Die Studie schloss 14 Patient*innen mit beidseitiger Intertrigo in der Brustfalte ein und verglich fünf unterschiedliche nicht medikamentöse topische Interventionen.

Resultate

Die Anwendung von Wasser und Seife im Vergleich zu ergänzendem Einlegen von Tupfern in die Brustfalte zeigte in Bezug auf das Ausmaß der Intertrigo keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen. Genaue Angaben über Veränderungen des Intertrigos in den Behandlungsgruppen fehlen.

Die Studie mit hohem RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%. für BiasTendenz der Studienergebnisse, systematisch von den „wahren“ Ergebnissen abzuweichen. Bias führt entweder zu einer Über- oder Unterschätzung der wahren Wirkung einer Maßnahme oder Exposition. Die Ursachen dafür liegen vor allem im Design und der Durchführung der Studie und führen zu systematischen Unterschieden zwischen den Vergleichsgruppen, z.B. bei der Auswahl der Teilnehmer (Selektionsbias), der Erhebung der Endpunkte (measurement bias oder Messungsbias) oder dem Verlust von Teilnehmern in der Studie (attrition bias oder Verschleiß-Bias). Ergebnisse aus Studien mit geringem Risiko für Bias werden als valide angesehen. und unzureichender Berichtqualität lässt keine Schlüsse auf die Wirksamkeit der Anwendung von Tupfern zur Behandlung von Intertrigo zu.

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