Anti-Thrombose-Strümpfe bei PatientInnen nach chirurgischen Eingriffen
Anfrage
Gibt es EvidenzDer Begriff Evidenz im Kontext der Evidenzbasierten Medizin leitet sich vom englischen Wort „evidence“ = Nach-, Beweis ab und bezieht sich auf die Informationen aus klinischen Studien, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen. dafür, dass eine Kombination aus medikamentöser Thrombose-Prophylaxe (Heparin, Marcoumar, NOACs, DOACs) und Anti-Thrombose-Strümpfen wirksamer ist als eine medikamentöse Prophylaxe allein, um venös-thromboembolische Ereignisse nach einer Operation zu verhindern?
Ergebnisse
Studien
Im Rahmen unserer umfassenden Literatur-Recherche erfassten wir fünf randomisiert kontrollierte Studien (RCTEine experimentelle Studie, bei der die Patienten nach einem Zufallsverfahren (mit verdeckter Zuordnung) auf die Therapie- bzw. die Kontrollgruppe verteilt (Randomisierung) und auf das Auftreten der festgelegten Endpunkte in den einzelnen Gruppen nachbeobachtet werden.), die den Nutzen einer kombinierten Prophylaxe gegenüber einer alleinigen Medikamentengabe untersuchten (1-5). Die Studien schlossen insgesamt 2 338 chirurgische PatientInnen (>39 Jahre) ein. Als medikamentöse Prophylaxe erhielten alle PatientInnen unfraktionierte (2-4) oder niedermolekulare Heparine (1, 4, 5). Die Personen in der Interventionsgruppe trugen zusätzlich knie- oder schenkellange Anti-Thrombose-Strümpfe. Wir fassten die Ergebnisse der fünf RCTs in einer Meta-AnalyseStatistisches Verfahren, um die Ergebnisse mehrerer Studien, die die gleiche Frage bearbeiten, quantitativ zu einem Gesamtergebnis zusammenzufassen und dadurch die Aussagekraft (Genauigkeit der Effektschätzer) gegenüber Einzelstudien zu erhöhen. Meta-Analysen werden mit zunehmender Häufigkeit in systematischen Reviews eingesetzt. Allerdings beruht nicht jede Meta-Analyse auf einem systematischen Review. zusammen. Eine Studie wies schwere methodische Mängel auf (4), die übrigen vier Studien wurden methodisch besser durchgeführt und hatten ein unklares Verzerrungsrisiko.
Resultate
- Tiefe Beinvenenthrombose (TVT): Eine Meta-AnalyseStatistisches Verfahren, um die Ergebnisse mehrerer Studien, die die gleiche Frage bearbeiten, quantitativ zu einem Gesamtergebnis zusammenzufassen und dadurch die Aussagekraft (Genauigkeit der Effektschätzer) gegenüber Einzelstudien zu erhöhen. Meta-Analysen werden mit zunehmender Häufigkeit in systematischen Reviews eingesetzt. Allerdings beruht nicht jede Meta-Analyse auf einem systematischen Review. von fünf RCTs (Abbildung 2) mit insgesamt 2 338 Patientinnen zeigte, dass das RisikoDer Anteil von Personen in einer Gruppe, bei denen ein bestimmter Endpunkt auftritt. Wenn z.B. in einer Gruppe von 100 Personen 30 einen bestimmten Endpunkt entwickeln (und bei 70 Personen das Ereignis nicht auftritt), ist das Risiko (oder die Ereignisrate) oder 0.3 oder 30%., eine TVT zu erleiden, bei PatientInnen, die eine Kombination aus Anti-Thrombose-Strümpfen und medikamentöser Therapie erhielten, statistisch signifikant geringer war als bei einer alleinigen medikamentösen Prophylaxe (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken. [Relatives Risiko]: 0,52; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,29─0,94). Bei der kombinierten Therapie erlitten 2 Prozent (23 von 1 158) der Personen eine TVT, in der Kontrollgruppe waren es im Vergleich 4 Prozent (47 von 1 180). Erfasst wurden symptomatische und asymptomatische TVT-Fälle.
- Pulmonalembolie (PE): Eine Meta-AnalyseStatistisches Verfahren, um die Ergebnisse mehrerer Studien, die die gleiche Frage bearbeiten, quantitativ zu einem Gesamtergebnis zusammenzufassen und dadurch die Aussagekraft (Genauigkeit der Effektschätzer) gegenüber Einzelstudien zu erhöhen. Meta-Analysen werden mit zunehmender Häufigkeit in systematischen Reviews eingesetzt. Allerdings beruht nicht jede Meta-Analyse auf einem systematischen Review. von drei RCTs mit 2 124 PatientInnen lieferte Hinweise dafür, dass Personen, die eine kombinierte Prophylaxe bekamen, seltener unter einer PE litten als jene, die ausschließlich eine medikamentöse Therapie erhielten (Strümpfe + medikamentöse Therapie: 0,5%; 5 von 1 057 vs. medikamentöse Therapie: 1%; 11 von 1 167). Der Unterschied war statistisch nicht signifikant (RREffektmaß für dichotome Variablen . Das relative Risiko in einer Therapiestudie bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Risiko in der experimentellen Gruppe und dem Risiko in der Kontrollgruppe. Ein relatives Risiko von 1 bedeutet, dass zwischen den Vergleichsgruppen kein Unterschied besteht. Bei ungünstigen Ereignissen zeigt ein RR < 1 , dass die experimentelle Intervention wirksam ist, um das Auftreten von ungünstigen Ereignissen zu senken.: 0,46; 95% KI: 0,16─1,32). In zwei Studien wurden symptomatische und asymptomatische PE-Ereignisse erfasst (1, 3), in einer nur die symptomatischen (5).
Ergebnisse im Überblick:
Ausführliche Beantwortung
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